Festliche Lichter, geselliges Beisammensein und uralte Traditionen machen die Weihnachtszeit zu einer magischen Zeit. Während viele von uns mit den klassischen Weihnachtsbräuchen vertraut sind, wie dem Braten mit all seinen Verzierungen, dem Schmücken des Weihnachtsbaums und dem Hinterlassen einer Karotte für die Rentiere des Weihnachtsmanns, gibt es einige skurrile Weihnachtstraditionen, die Sie vielleicht nicht kennen. Hier sind einige unserer Favoriten:
1. Spanien – Der Kackbaumstamm
In Katalonien, Spanien, wird Weihnachten mit einer Prise derben Humors gefeiert, und zwar in Form eines Baumstammes namens „Caga Tió“, was übersetzt „Kackbaumstamm“ bedeutet. In den Tagen vor Weihnachten wird der Baum mit Süßigkeiten „gefüttert“, und am Heiligen Abend versammeln sich die Dorfbewohner, um traditionelle Lieder zu singen, während sie mit Stöcken auf den Stamm schlagen. Wie von Zauberhand „kackt“ der Baumstamm dann kleine Geschenke und Süßigkeiten aus, die von allen geteilt werden können.
2. Japan – Weihnachtsschmaus von KFC
Weihnachten ist in Japan zwar kein traditioneller Feiertag, dennoch hat sich eine einzigartige Tradition entwickelt: das Weihnachtsessen von KFC. Dank einer erfolgreichen Marketingkampagne in den 1970er Jahren gönnen sich heute viele japanische Familien einen Eimer Brathähnchen als Feiertagsessen. Die Tradition ist so beliebt geworden, dass in den KFC-Filialen während der Weihnachtszeit oft Reservierungen erforderlich sind.
3. Ukraine – Spinnweben-Dekorationen
In der Ukraine ist es üblich, Weihnachtsbäume mit Spinnweben zu schmücken. Die Legende erzählt, dass eine arme Witwe mit ihren Kindern einen Weihnachtsbaum im Wald fand, sich aber nicht leisten konnte, ihn zu schmücken. Als sie am Weihnachtsmorgen erwachten, war der Baum mit glitzernden Spinnweben bedeckt, die sich in goldene und silberne Fäden verwandelten. Heutzutage werden Spinnweben-Dekorationen als Symbol für Glück und Wohlstand hergestellt und verschenkt.
4. Island – Weihnachtskerle
Aus dem Weg, Weihnachtsmann und Elfen – Island hat seine eigenen Geschenkebringer, die sogenannten Jólasveinar (Weihnachtskerle). Diese schelmischen Gestalten, die angeblich die Söhne der in den Bergen lebenden Grýla sind, besuchen die Kinder in den dreizehn Nächten vor Weihnachten. Jeder hat seine eigene Persönlichkeit und hinterlässt entweder Geschenke oder Kartoffeln in den Schuhen, die die Kinder auf die Fensterbank stellen, je nachdem, ob sie in diesem Jahr auf der guten oder der schlechten Liste stehen.
5. Venezuela – Auf Rollschuhen zur Messe
In der venezolanischen Hauptstadt Caracas ist es Tradition, die Weihnachtsmesse am frühen Morgen auf Rollschuhen zu besuchen, um die Weihnachtszeit auf eine einzigartige und aktive Weise zu feiern. Jedes Jahr zwischen dem 16. und 24. Dezember sind die Straßen für den Verkehr gesperrt, da sich Menschen aller Altersgruppen in dieser festlichen Weihnachtsstimmung auf den Weg zur Kirche machen.
Wenn man die Traditionen auspackt, die Weihnachten zu etwas Besonderem machen, ist es faszinierend zu entdecken, wie unterschiedlich Menschen auf der ganzen Welt Weihnachten feiern. Ob es ein Baumstamm ist, der Geschenke bringt, oder ein Eimer mit gebratenem Hühnchen – diese Traditionen erinnern uns daran, dass der Zauber von Weihnachten an überraschenden Orten zu finden ist.
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